Was soll ich sagen, das Künstlerdasein ist nicht immer einfach. Hier sind die Fotos von meinem Auftritt im Spice of Life von letztem Samstag. Dieser Auftritt hatte für mich eine grosse persönliche Bedeutung a) weil dieses Lokal in London sehr bekannt ist und b) weil viele Leute, dessen Meinung ich schätze, gekommen waren, um mich zu sehen. Einige davon hatten mich davor noch nie live gesehen.
Normalerweise bin ich vor Auftritten nicht mehr so aufgeregt aber an dem Tag war ich es. Ich was ausserdem unzufrieden mit meinem Kleid, meinem Make Up und natürlich mit meinen Haaren. Ich hab sie nur gewaschen und dann so ein Gel reingemacht um einen “Wet-Look” zu kreieren (…nun ja).
Ich habe an diesem Abend mit einer neuen Band gespielt, allerdings hatten wir aus verschiedenen Gründen keine Möglichkeit vorher als ganze Band zusammen zu proben. Ich war der Meinung, dass das nicht so ein grosses Problem sei, da es ja am Ende sowieso nur darauf ankommt, wie der Künstler auf der Bühne die Verbindung zum Publikum entwickelt und aufrecht erhält. Doch als ich dann auf die Bühne stand und nichts so richtig klang, wie es sollte, fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen: dieser Auftritt hatte keine Chance richtig gut zu werden, so wie ich mir das in den Tagen zuvor in meinem Kopf ausgemalt hatte. Es war einfach nicht möglich. Und dann hat sich nach und nach ein Gefühl des Versagens in meinem Kopf verbreitet und plötzlich war ich nur noch das Abbild einer traurigen Amateur Sängerin das jede Verbindung zum Publikum verloren hatte. In den letzten Minuten des Auftrittes war ich nur darauf fokussiert, nicht noch auf der Bühne zu weinen. Nach einem verhaeltnismaessig grossem Applaus ging so schnell ich konnte in den Backstage Raum und fing an zu weinen. Ich wusste, ich kann es viel besser und dennoch hatten all diejenigen, die mich das erste Mal live gesehen haben, sich anhand dieses Auftrittes ihre Meinung über mich gebildet. Draussen warteten meine Freunde auf mich aber ich fühlte mich zu beschämt um rauszukommen. Als ich dann etwas später doch raus kam, waren alle sehr freundlich zu mir und haben mich getröstet. Zum Schluss hatten wir dann noch einen schönen Abend.
Am Ende des Tages ist es am wichtigsten, Spass zu haben auf der Bühne und seine Passion auszuleben und sich nicht von Erwartungen und Sorgen zerfressen zu lassen. Und eine kleine Probe schadet auch meistens nicht…Das waren meine Erkenntnisse von Samstag.
Ich weiss, ich sollte Erlebnisse dieser Art hier nicht öffentlich teilen aber ich habe keine Lust, mein Leben im Internet als perfekt zu inszenieren. Das sehen wir doch genug überall. Es ist auch nicht im Sinne der Kunst, nur einseitige Emotionen darzustellen wo Menschen doch so vielseitig empfinden können. Aber wir wollen das jetzt mal nicht vertiefen, es ist schliesslich immer noch Montag! ;-) Habt eine schöne Woche… Alles Liebe, Ina
PS: Vielen Dank an alle, die da waren und besonderen Dank an Chun Wah Ng (Foto 1,2,3,4,6) und Adam Geras (Foto 5), die die Fotos gemacht haben!
PS: Vielen Dank an alle, die da waren und besonderen Dank an Chun Wah Ng der die Fotos gemacht hat!
//What can I say…being an artist isn’t always easy. These are pictures of my performance at the Spice of Life last Saturday, a gig which was important to me, a) because the venue is quite iconic and b) because a lot of people came whose opinion I value and who partly haven’t even seen me performing live before.
Usually I don’t really get nervous but that day I did. Also, I was unhappy with my dress, with my make up and of course - with my hair. I just washed it and put a lot of gel in it, trying to create a messy wet look (…oh well).
Now, I have been playing with a new band that night but due to a number of reasons we couldn’t rehearse as a full band. I didn’t think it would be a problem since it's all up to me (the artist) to keep the energy up in the audience. But once I got on stage and realised how things didn’t sound like they’ re supposed to sound, it suddenly hit me that this would not be the perfect gig I had envisioned in my head. It just couldn’t. And then my head filled up more and more with these thoughts of failure and I gradually became a sad amateur that had lost all connection to the audience. Towards the end I struggled to sing without crying. People gave me a big applause but I just rushed off stage and hid in that small little backstage room and started crying. I felt so embarrassed. I knew I could do so much better and yet I was also aware that everybody who saw me for the first time would have formed their opinion about me. A lot of my friends were outside, waiting for me and I just stayed in that little room, devastated. When I came out, everybody was very warm and kind to me and we all ended up having a good evening together.
Ultimately, the most important thing is to have fun on stage and let go of expectations, comparisons, worries about who is there etc. And a little rehearsal can’t harm either….These are my take-aways from last saturday.
I know I shouldn’t really share this story publicly but I am tired of trying to make my life look perfect on the internet. We see enough of that everywhere. And after all, the very essence of art is expressing the wide range of feelings and emotions that humans deal with. But since its monday, we shall not get too deep;D have a great week! Love, Ina
PS: Special thanks to everybody who came and to Chun Wah Ng (photos 1,2,3,4,6) and Adam Geras (photo 5) who took these pictures!
PS: Special thanks to everybody who came and to Chun Wah Ng and Adam Geras who took these pictures (check the watermark)!
